Der stärkste natürliche Blutdrucksenker ist die Aminosäure Arginin. Für diese Erkenntnis wurde 1998 sogar der Nobelpreis für Medizin verliehen. Leider hat dieser natürliche Stoff einen gewaltigen Haken: Man kann ihn im Gegensatz zu unnatürlichen Blutdrucksenkern wie Beta-Blocker oder Calciumantagonisten nicht patentieren. Daher spielt er in der „seriösen“ Medizin keine Rolle.
Arginin erweitert ebenso wie Magnesium die Blutgefäße, verbessert die Durchblutung und senkt in der richtigen Konzentration effektiv den Blutdruck. Mit angenehmen Nebenwirkungen: So berichtete mir ein Patient auf sehr plakative Art und Weise, welche tiefer liegenden Regionen auch davon betroffen waren. Resultat: Seitdem nehme er immer am Hochzeitstag 3-4 Gramm Arginin ein.
Eine weitere angenehme Nebenwirkung vom Arginin ist die Senkung des Stresshormons Cortisol. Wenn dieses ansteigt, könnte nämlich ebenfalls der Blutdruck höher steigen. Wenn der untere (diastolische) Blutwert erhöht ist, liegt die Ursache meist im Stress.
Viel Ausdauerbewegung, reichlich trinken (H2O), wenig Salz und ggfs. Gewichtsreduktion senken ebenfalls den Blutdruck. Und beim Holz hacken darf er auch ruhig einmal erhöht sein. Das ist physiologisch.
Unser Darm ist nicht nur dafür zuständig, die
Nahrung „bis zum Ende“ durchzuschleusen, vielmehr ist er dafür
verantwortlich, dass unser Körper auch jene Nährstoffe bekommt, die er
braucht. Dabei spielen die Billionen an nützlichen Bakterien in unserem
Darm eine ganz zentrale Rolle: Sie produzieren unter anderem wichtige
Enzyme, die große Nahrungsbestandteile in kleine Moleküle zerlegen.
Diese kleinen Nährstoff-Moleküle können dann über die Darmschleimhaut in
den Körper aufgenommen werden, jedoch nur, wenn sie ausreichend
aufgespalten wurden – und wenn die Darmschleimhaut gesund, mit
ausreichend Energie versorgt und von alten gärenden Nahrungsresten
befreit ist. Auch dafür ist unser Darmmikrobiom verantwortlich. Außerdem
schränken die gesundheitsfördernden Darmbakterien die Aktivität von
krankmachenden oder unerwünschten Keimen, z. B. von Fäulniskeimen, ein.
Was wir essen, ist gleichzeitig Nahrung für unsere nützlichen
Darmbakterien. Ballaststoffe, Obst, Gemüse und Vollkorn sind das, was
die „gesunden“ Keime brauchen würden, doch das steht während der
Feiertage nur selten auf unserem Speiseplan. Folglich verschiebt sich in
unserem Darm das Verhältnis zwischen den Bakterien, schnell nehmen beim
Konsum von zu viel Zucker z. B. die Gärungskeime überhand. Die
zugeführte Nahrung, die ohnehin schon schwer ist, kann nur unvollständig
verdaut werden und bleibt im Darm „liegen“. Aufgrund der
Zuckerzersetzung entstehen nun unangenehme Gase, die nicht nur übel
riechen, sondern sogar giftig sein können. Diese Gase können nicht nur
für Blähungen, sondern auch für Mattigkeit, Konzentrationsprobleme und
noch vieles mehr verantwortlich sein.
Stilles Wasser und Tee sollten unbedingt ausreichend getrunken werden, um die hauptsächliche Leberfunktion, die Entgiftung, zu unterstützen. Stark zuckerhaltige und alkoholische Getränke sind hingegen schlecht für die Lebergesundheit, weil sie der Leber „Überstunden“ abverlangen.
Um die Leber zu entlasten, ist eine ausgewogene Ernährung ein gutes Instrument. Bei ersten Schäden ist es hilfreich, über einige Monate auf „leberschädliche“ Nahrungsmittel zu verzichten. Dazu gehören Fertiggerichte, Speisen & Getränke mit hohem Zuckergehalt, Alkohol und sehr fetthaltige Speisen. Gut ist grünes Gemüse, das viele Bitterstoffe enthält, dazu zählen Artischocken, Kresse, Ruccola, Spinat, Petersilie und Endivien.
Der Darm ist die Quelle aller Stoffe, die in die
Leber kommen. Wenn durch falsche Ernährung, Medikamente oder Dauerstress
unsere Darmbakterien absterben und der Darm durchlässiger wird,
gelangen mehr Giftstoffe in die Leber, als sie abbauen kann. In der
Apotheke gibt es spezielle klinisch geprüfte Probiotika, mit denen man Leberfunktionsstörungen „über den Darm“ in den Griff bekommt.
Moderate Bewegung ist nicht nur für den
gesamten Organismus gesund, auch die Leber wird dabei stärker
durchblutet und der Stoffwechsel angeregt. Zudem baut Bewegung
Spannungen ab und ist ein guter Ausgleich für einen stressigen Alltag.
Dabei soll gar kein Marathon gelaufen werden. Schon ein paar hundert
zusätzliche Schritte pro Tag wirken sich positiv auf den
Gesundheitszustand aus.
Es gibt einige Naturstoffe und Heilpflanzen, welche die Leberfunktion nachweislich unterstützen.
Dazu zählen Artischocke, Löwenzahn und Mariendistel, deren pflanzliche
Extrakte äußerst reich an Bitterstoffen sind. Traubenkern-Extrakte
enthalten eine hohe Konzentration an Polyphenolen, also an hochpotenten
Antioxidantien. Auch Wasabi ist reich an antioxidativen Senfölen und
wird in Asien als bewährtes Hausmittel bei Verdauungsbeschwerden
geschätzt.
Das am meisten unterschätzte Spurenelement ist in meinen Augen das Selen. Selen ist auf der Welt höchst ungleich verteilt. Manche Böden wie in Zentralamerika oder Kanada sind selenreicher, bei uns ist dies leider ärmer.
Selen ist das wichtigste Antioxidans IN der Zelle. Es ist ein potenter Krebsschutz und katalysiert die Umwandlung der Speicherform des Schilddrüsenhormons T4 in das aktive T3.
Gerade beim Fasten hat Selen aber noch eine ganz besondere Bedeutung. Als sogenannter Chelat-Bildner umhüllt es fettlösliche Gifte und macht sie dadurch wassergängig. Sprich fettlösliche Gifte können dann über die Niere ausgeschieden werden. Beim (Kohlenhydrat-) Fasten werden vermehrt Gifte freigesetzt, die möglichst schnell entschärft werden sollten. Das Selen, welches bei dem Fasten-Paket vom 24.2. erwähnt ist, sollte immer nüchtern eingenommen werden. Personen mit einem Gewicht unter 60 kg sollten 2 Kapseln einnehmen. Wer mehr wiegt, 3 Kapseln.
5-6 Paranüsse aus Südamerika wären ebenfalls eine Alternative, nur kann man da den Selen-Gehalt nicht ganz so gut dosieren bzw. berechnen.
Wer einmal aus Versehen zu einem Kardiologen geht, kommt meistens mit 3 Medikamenten wieder heraus: einem Blutdrucksenker, einem Blutverdünner und einem Blutfettsenker – ein sogenanntes Statin. Für alles gibt es natürliche Alternativen. Die besten natürlichen Cholesterinsenker sind Ballaststoffe. Allen voran die Flohsamen (Plantago indica). Der Flohsamen quillt im Darm um das 20-Fache auf und vergrößert damit seine Oberfläche. An dieser Oberfläche bleiben Gallensäuren haften und werden mit dem Stuhl ausgeschieden. Wenn die Nahrung wenig Ballaststoffe enthält, werden die Gallensäuren am Ende des Verdauungsvorganges recycelt, sprich wieder resorbiert und zur Gallenblase zurückgeführt (Enterohepatischer Kreislauf). Wenn die Gallensäuren aber gebunden an Ballastststoffe den Weg alles irdischen gehen – sprich nicht recycelt werden können – muss der Körper neue Gallensäuren machen. Und wie macht er das? – Richtig, aus Cholesterin. Also je höher der Anteil an Ballaststoffen in der Nahrung ist, umso mehr Cholesterin wird dem Blut entzogen. Es versteht sich von selbst, dass man dazu viel trinken muss, damit der Flohsamen aufquellen kann. 2-3 Esslöffel Flohsamen (z. B. in Joghurt) regulieren die Verdauung, senken das Cholesterin und geben dem Stuhl ein manierliches Aussehen.